So verbessern Sie Ihre Bonität

Ihre Bonität (Kreditwürdigkeit) spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um die Bewilligung von Darlehen oder Krediten geht. Eine gute Bonität ermöglicht nicht nur einen leichteren Zugang zu Finanzmitteln, sondern auch oft günstigere Konditionen. Hier sind einige praktische Tipps, wie Sie Ihre Kreditwürdigkeit verbessern können.

Überprüfen Sie Ihre Kreditwürdigkeit

Bevor Sie Maßnahmen ergreifen, um Ihre Bonität zu verbessern, ist es wichtig, dass Sie wissen, wo Sie aktuell stehen. Möglicherweise haben Sie bereits einen sehr guten Bonitäts-Score und müssen gar nichts unternehmen. Um dies herauszufinden, beantragen Sie die gewünschten Informationen bei der SCHUFA (die kostenlose Datenkopie und die kostenpflichtige BonitätsAuskunft beantragen Sie hier)  oder anderen Auskunfteien. Wenn Sie Fehler finden, wenden Sie sich an die entsprechende Stelle, um sie korrigieren zu lassen. Nachweislich falsche Einträge müssen umgehend gelöscht werden. Für andere Einträge gelten je nach Art unterschiedliche Löschfristen. Kreditanfragen beispielsweise werden nach einem Jahr gelöscht, Informationen über abgeschlossene Mahn- und Inkassoverfahren erst nach drei Jahren.

Übrigens: Die SCHUFA speichert nicht nur Negativ-, sondern auch Positivmerkmale

Was die SCHUFA über Sie weiß, kann Ihnen übrigens nicht nur schaden, sondern sogar nützen. Lässt sich aus Ihren Daten eine positive Zahlungshistorie herauslesen, zeigt das potenziellen Kreditgebern, dass Sie verantwortungsvoll mit Ihren finanziellen Verpflichtungen umgehen können und bei Ihnen nur ein geringes Risiko besteht. Dies kann Ihren Bonitäts-Score verbessern, wodurch sich wiederum Ihre Chancen auf einen Kredit mit günstigen Konditionen erhöhen. 

Zahlen Sie Ihre Rechnungen pünktlich

Eine der wichtigsten Maßnahmen, Ihre Bonität zu verbessern, besteht darin, Ihre Rechnungen stets pünktlich zu bezahlen. Können Sie bereits absehen, dass Sie in Verzug geraten werden, sprechen Sie den Gläubiger frühzeitig an, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Eine Möglichkeit, um sicherzustellen, dass Sie Ihre Rechnungen pünktlich bezahlen, besteht darin, einen Dauerauftrag einzurichten oder das Geld automatisch abbuchen zu lassen.

Sammeln Sie keine Kredite an

Wenn Sie zu viele Kredite haben, kann dies Ihre Bonität beeinträchtigen. Versuchen Sie, Ihre Kredite auf ein Minimum zu beschränken, und zahlen Sie sie pünktlich zurück. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihre Kredite zurückzuzahlen, sollten Sie sich an Ihre Gläubiger wenden, um eine alternative Zahlungsvereinbarung zu treffen.

Kündigen Sie unnötige Konten, Handyverträge und Kreditkarten

Viele Menschen haben zahlreiche Bankkonten, Handyverträge und mehrere Kreditkarten parallel – und müssen dafür regelmäßig zahlen. Eine Vielzahl finanzieller Verpflichtungen kann aus Sicht der Kreditgeber jedoch ein erhöhtes Risiko bedeuten. Es ist daher nicht verkehrt, hin und wieder zu prüfen, ob die ganzen Verträge alle wirklich nötig sind, und nicht benötigte Verträge zu kündigen. So lässt sich auch leichter der Überblick behalten.

Vorsicht bei Bürgschaften

Springen Sie als Bürge oder zweiter Kreditnehmer ein, kann sich das auf Ihre Bonitätsbewertung auswirken und für Sie ein gewisses Risiko darstellen. Auch wenn Sie den Hauptantragsteller gut kennen: Gehen Sie mit dieser Verantwortung nicht leichtfertig um und stellen Sie sicher, dass Sie sich durch diese Verpflichtung nicht selbst schaden. 

Vermeiden Sie häufige Bankwechsel

Banken werben gerne mit einem Bonus, wenn man bei ihnen ein Girokonto eröffnet. Das sollte Sie jedoch nicht dazu verleiten, fröhlich von einer Bank zur anderen zu wechseln. Ein häufiger Bankwechsel kann nämlich Ihre Kreditwürdigkeit beeinträchtigen. Versuchen Sie stattdessen, Ihre Bankverbindung so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Voraussetzung ist natürlich, dass Sie mit den Leistungen Ihrer Bank grundsätzlich zufrieden sind.

Ziehen Sie nicht ständig um

Zugegeben, Umziehen gehört vermutlich nicht zu den beliebtesten Hobbies und wenn ein Umzug ansteht, dann hat das meistens gute Gründe. Dennoch sei erwähnt, dass häufige Wohnungswechsel ebenfalls als Risikofaktor für Zahlungsschwierigkeiten angesehen werden können. Umgekehrt wird ein beständiger Lebenswandel mit dauerhaftem Wohnsitz und fester Anstellung als positives Signal gewertet.

Meiden Sie den Dispo

Häufige Disposchulden können Ihre Kreditwürdigkeit beeinträchtigen, da sie darauf hinweisen, dass Sie mit Ihren Einnahmen nicht auskommen. Um Ihre Bonitätsbewertung hoch zu halten, sollten Sie sich bemühen, nicht mehr auszugeben, als Sie einnehmen, den Dispo nur im Notfall zu nutzen und ihn schnell wieder auszugleichen. Hat sich schon eine stattliche Summe angehäuft, denken Sie über eine Umschuldung auf einen günstigeren Ratenkredit nach.

Stellen Sie nicht zu viele Kreditanfragen kurz hintereinander

Wenn Sie innerhalb kurzer Zeit zu viele Kreditanfragen stellen, kann dies Ihre Bonität beeinträchtigen. In der Folge kann es passieren, dass Ihre Kreditanfrage abgelehnt wird, obwohl Sie den Kredit eigentlich hätten bekommen können. Stellen Sie daher nicht wahllos Anfragen bei verschiedenen Banken, sondern gezielt nur bei solchen, denen Sie vertrauen und die Ihnen gute Konditionen bieten. Erhalten Sie eine Absage, hilft es manchmal, mit dem nächsten Versuch ein paar Wochen oder Monate zu warten.

Bauen Sie Schulden ab

Wenn Sie Ihre Bonität verbessern möchten, sollten Sie versuchen, laufende Kredite und andere Schulden fristgerecht zu tilgen. Dies zeigt den Banken, dass Sie verantwortungsbewusst mit Ihren finanziellen Verpflichtungen umgehen. Zahlen Sie teure Kredite zuerst ab, um möglichst viele Zinsen zu sparen. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihre Schulden abzubauen, können Sie sich an eine Schuldnerberatungsstelle wenden.

Vermeiden Sie unnötige Ausgaben

Eine gute Bonität setzt geordnete finanzielle Verhältnisse voraus. Behalten Sie Ihre Finanzen daher stets im Blick. Ein ausgewogenes Verhältnis von Einnahmen und Ausgaben zeigt, dass Sie in der Lage sind, Ihre Kreditverpflichtungen zu erfüllen. Wenn das Geld knapp wird, versuchen Sie, Ihre Ausgaben auf ein Minimum zu beschränken, um Ihre Schulden möglichst schnell abzubezahlen und bestenfalls noch etwas anzusparen. Eine Möglichkeit, um Ihre Ausgaben zu reduzieren, besteht darin, ein Haushaltsbuch zu führen und nur geplante Ausgaben zu tätigen. (Für Notfälle sollte trotzdem ein gewisser Puffer eingeplant werden.)

Erhöhen Sie Ihr Einkommen

Eine feste Anstellung mit geregeltem Einkommen erhöht Ihre Kreditwürdigkeit. Sollte Ihr Gehalt nicht ausreichen, versuchen Sie, zusätzliche Einkommensquellen zu finden, z. B. mit einem Nebenjob, oder arbeiten Sie auf eine Gehaltserhöhung hin. Zu diesem Zweck können auch kurzfristige Ausgaben, etwa für eine Weiterbildung, sinnvoll sein.

Fazit

Die Verbesserung der Kreditwürdigkeit erfordert Zeit und Disziplin. Durch konsequente Umsetzung dieser Tipps können Sie jedoch Ihre Bonität stetig steigern und dadurch bessere Chancen auf günstige Kredite erhalten. Denken Sie daran, dass eine gute Kreditwürdigkeit nicht nur kurzfristige Vorteile bringt, sondern auch langfristig Ihre finanzielle Flexibilität stärkt.


Häufig gestellte Fragen zur Bonität

Die Bonitätsprüfung erfolgt nicht einheitlich. Grundsätzlich gilt aber, dass Einnahmen und Ausgaben abgeglichen werden. Hinzu kommt eine Prüfung des SCHUFA-Scorings. Heutzutage erfolgt der Prozess weitestgehend papierlos und in Echtzeit. Darlehen wie der S Kredit-per-Klick  können deshalb innerhalb von Minuten ausgezahlt werden.

Alle Unternehmen, die ein berechtigtes Interesse an Ihrer Zahlungsfähigkeit haben, können Ihre Bonität prüfen. Das sind zum Beispiel Anbieter oder Dienstleister, die Ihnen ein Produkt oder eine Dienstleistung im Vorfeld einer Zahlung zur Verfügung stellen, bspw. Online-Shops, Banken, Kreditgeber, Vermieter.

Stellen Sie Ihre Ausgaben Ihren Einnahmen gegenüber: Je höher die Differenz, desto besser wird Ihre Bonität bei einer Prüfung ausfallen. Sie haben zudem zwei Mal im Jahr das Recht, kostenlos Ihr SCHUFA-Scoring abzufragen. Wichtige Bonitätskriterien betreffen zudem noch Ihren Beschäftigungsstatus: Sie sollten nicht in der Probezeit und nach Möglichkeit festangestellt sein.

Je nach Auskunftei werden verschiedene Bonitätsklassen ermittelt. Bei der Beurteilung durch die SCHUFA werden grundsätzlich Scores von 95 oder höher angestrebt. Ideal ist eine Bonität von über 97,5 Punkten. Doch je nach Gläubiger kann die Entscheidung unterschiedlich ausfallen. Ob die Bank bei der ermittelten Bonitätsklasse den Kredit einräumt oder nicht, ist eine individuelle Entscheidung.

Hierfür kann es unterschiedliche Gründe geben. Oft lassen sich diese leicht beheben: Die Rate ist beispielsweise zu hoch angesetzt. Möglicherweise fehlt bei der Prüfung der Kreditwürdigkeit ein Dokument oder eine Information. Schwieriger wird es, wenn Sie Selbständiger oder Freiberufler sind. Durch die unsicheren Einnahmen leidet Ihre Kreditwürdigkeit etwas - auch dann, wenn Ihre Einkünfte in den vergangenen Jahren gut waren. Viele Menschen vergessen zudem andere Personen einzuberechnen, die von ihrem Einkommen abhängen. Lebt ein Vier-Personen-Haushalt nur von einem Einkommen, schwächt dies die Bonität - auch, wenn es eigentlich hoch ist.

Es ist ein Mythos, dass eine Darlehensvergabe durch eine schwache Bonität unmöglich wird. Sie müssen die Probleme in diesem Fall ausgleichen. Hier gelten dieselben Tipps wie bei der Frage zur Bonitätsverbesserung: Ein zweiter Darlehensnehmer oder ein Bürge und nachhaltige Verbesserung des Zahlungsverhaltens können zu einer ausreichenden Kreditwürdigkeit verhelfen.

Die Zinsen sind nicht nur die Gewinnspanne des Darlehensgebers bei einem Kreditgeschäft. Sie sind auch ein Risikoausgleich, um wirtschaftlich durch geplatzte Rückzahlungen nicht selbst in Schwierigkeiten zu geraten. Eine schwächere Bonität stellt ein höheres Ausfallrisiko dar – dementsprechend sollen die Zinsen auch höher angesetzt werden.

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