Kosten für neue Fenster
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Tausch von Fenstern sollten Aspekte wie Wärmedämmung, Sicherheit und Wohnkomfort berücksichtigt werden.
- Die Wahl des Rahmenmaterials und der Verglasungsoptionen beeinflusst die Energieeffizienz und Schalldämmung der Fenster.
- Die Gesamtkosten für den Fenstertausch sowie verfügbare Förderungen können die wirtschaftliche Rentabilität der Investition beeinflussen.
Fenster sind ein Schlüsselelement für effiziente Wärmedämmung
Mit neuen Fenstern können Sie Ihr Eigenheim entscheidend aufwerten. Neue Fenster schützen sowohl vor Hitze und Kälte als auch vor Lärm. Damit sind sie ein wesentlicher Wohlfühlfaktor. Zudem bieten neue Fenster Schutz vor Einbrüchen und tragen wesentlich zur energetischen Effizienz des Eigenheims bei. Sind die Fenster in die Jahre gekommen, können Sie mit einem Fenstertausch sowohl die Energieeffizienz Ihres Hauses als auch den Wert Ihrer Immobilie steigern. Erfahren Sie hier die wichtigsten Infos zu Rahmenmaterialien, Verglasungen und Typen von Fenstern und verschaffen Sie sich einen Überblick über die Kosten und mögliche Förderungen.
Fensterarten und ihre Energieeffizienz
Wenn es um die Auswahl neuer Fenster geht, dann spielen vor allem die Rahmenmaterialien, die Art der Verglasung sowie der Fenstertyp eine wichtige Rolle. Sie werden erstaunt sein, wie viel Energie sich mit modernen Wärmeschutzgläsern bzw. Mehrfachverglasung einsparen lässt. Laut deutschem Fensterbau ist beispielsweise mit dem Tausch von einfach verglasten Fenstern durch moderne dreifachverglaste Fenster eine Energieeinsparung von bis zu 491 kWh pro Fenster und Jahr möglich. Fenster mit einfacher Verglasung wurden bis 1978 verbaut.
Rahmenmaterialien
Fensterrahmen bestehen in der Regel aus Kunststoff, Aluminium oder Holz. Dank moderner Verarbeitungstechniken können Hersteller heute aus sämtlichen Materialien Fensterrahmen mit guter Wärmedämmung fertigen. Jedoch sind in Abhängigkeit vom Material zum Teil erhebliche Preisunterschiede festzustellen.
Kunststofffenster aus PVC machen den Großteil der verbauten Fenster aus. Das Rahmenmaterial ist preiswert, langlebig und bietet besonders bei der Verarbeitung in Form von Mehrkammerprofilen eine hervorragende Wärmedämmung. Dazu kommen ein niedriger Pflegeaufwand und die verhältnismäßig hohe Einbruchsicherheit. PVC gehört zu den Thermoplasten und lässt sich in der Verarbeitung bei hohen Temperaturen sehr flexibel verformen, sodass die Hersteller eine große Auswahl an Designs und Formen anbieten können.
Manche Hersteller bieten auch Materialkombinationen an, beispielsweise Holz-Aluminiumrahmen oder Kunststoff-Aluminiumrahmen. Das Ziel ist dabei, die jeweils positiven Materialeigenschaften bestmöglich miteinander zu kombinieren.
Fensterverglasung
Moderne Fenster sind grundsätzlich mit Isolierverglasung oder Wärmeschutzverglasung erhältlich. Während die Dreifachverglasung dem Standard im Neubau entspricht und bei gut gedämmten Fassaden zum Einsatz kommt, kommt Zweifachverglasung bei schlechter Dämmung der Außenwände vor allem im Altbau zum Einsatz. Wärmeschutzverglasung weist eine Wärmefunktionsschicht in Form einer dünnen metallische Beschichtung auf.
Häufig ist die Verglasung die wesentliche Schwachstelle beim Schallschutz eines Gebäudes. Bei Schallschutzglas handelt es sich um eine spezielle Art von Isolierglas mit dem Ziel, eine möglichst gute Schalldämmung zu erreichen.
Fenstertyp und Öffnungsart
Die Vielzahl an Fenstertypen ermöglicht eine auf Ihre individuellen Bedürfnisse ausgerichtete Neugestaltung. So haben Sie beispielsweise die Wahl zwischen Sprossenfenstern, Buntglasfenstern, dänischen Fenstern, Erkerfenstern, Kastenfenstern und bodentiefen Fenstern.
Je nachdem, welche Optik Sie wünschen, wie Sie Ihr Fenster nutzen wollen und wie viel Platz verfügbar ist, stehen unterschiedliche Öffnungsarten zur Auswahl:
- Dreh- und Kippfenster sind am beliebtesten, da sie durch den Dreh- und Kipp-Mechanismus sehr flexibel in der Handhabung sind.
- Schiebefenster lassen sich meist horizontal, in spezieller Ausführung auch vertikal öffnen und schließen. Je nach Variante ist es möglich, einen oder mehrere Fensterflügel zu schieben.
- Hebeschiebetüren sind besonders für die Verglasung großer Flächen geeignet. Da Hebeschiebetüren in der Regel bis zum Fußboden reichen, gewährleisten diese Fenster einen barrierefreien Zugang.
- Schwingfenster sind in der Regel mit einer horizontalen Drehachse ausgestattet und sind vor allem für die Verwendung auf Dachflächen beliebt.
- Lamellenfenster sind spezielle Fenster mit festem Flügel. Die Glasscheibe ist in Form kippbarer Lamellen unterteilt. Meist werden die Fenster mithilfe eines elektrischen Antriebs geöffnet.
Kosten und Förderungen
Dies sind die wichtigsten Kostenfaktoren:
- Art der Fensterverglasung
- Rahmenmaterial
- Ausstattung des Fensters
- Einbau und Installation
Um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu bestimmen, ist es empfehlenswert, unterschiedliche Angebote von Fachunternehmen einzuholen. Hier sind einige Anhaltspunkte zum Kostenrahmen für unterschiedliche Verglasungen und die Montage:
- Fenster mit Isolierglas sind in Zweifach- oder Dreifachverglasung üblich. Während bei einem Standardfenster mittlerer Größe Kosten von circa 250 bis 650 Euro anfallen, belaufen sich die Kosten bei Dreifachverglasung auf 300 bis 700 Euro.
- Schallschutzfenster sind in unterschiedlichen Schallschutzklassen erhältlich. Die erforderliche Schallschutzklasse bestimmt wesentlich den Preis. Die Preisspanne bei Schallschutzfenstern beläuft sich auf 75 bis 450 Euro je Quadratmeter.
- Bei den Montagekosten müssen Sie je Fenster mit zumindest 160 Euro rechnen.
Neue Fenster kosten gutes Geld. Wenn Sie die Energieeffizienz Ihres Hauses durch den Einbau neuer Fenster verbessern, dann können Sie dafür eine Förderung in Anspruch nehmen. Bei einer neuen Verglasung mit besserem Wärmeschutz kann weniger Raumwärme durch die Fenster entweichen und damit wird die Förderbedingung entsprechend erfüllt.
Auf Bundesebene gibt es die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Damit besteht die Möglichkeit, Förderungen über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) abzuwickeln. Auch auf Ebene von Ländern und Kommunen sind Förderprogramme für den Neueinbau bzw. die Sanierung alter Fenster verfügbar.
Wirtschaftlichkeit und Amortisation
Fenster sind ein Schlüsselelement für die Wärmedämmung eines Hauses. Sind die Fenster in die Jahre gekommen, dann ist der Fenstertausch eine lohnende Investition: Sie sparen langfristig Energiekosten und steigern das Wohlbehagen in den Wohnräumen durch besseren Lärmschutz und mehr Sicherheit. Durch den Einbau energieeffizienter Fenster reduzieren Sie Ihre Energiekosten und leisten Ihren persönlichen Beitrag zur Energiewende. Deutliche Einsparungen bei den Heizkosten reduzieren die Amortisationszeit der Investition deutlich.