Kreditentscheidung

Was bedeutet Kreditentscheidung?

Wenn private Konsumenten einen Kredit beantragen, prüft die Bank die Kreditwürdigkeit des Antragstellers. Die Bonitätsprüfung soll sicherstellen, dass der Kreditnehmer in der Lage ist, dass Darlehen vollständig und fristgerecht zurückzuzahlen. Anschließend trifft die Bank die Entscheidung, ob sie den Kredit anbieten kann oder nicht.

Voraussetzungen für eine positive Kreditentscheidung

Um einen Kredit zu erhalten, müssen private Verbraucher vor allem die folgenden Voraussetzungen erfüllen:

  • Volljährigkeit
  • Dauerhafter Wohnsitz in Deutschland
  • Nachweis eines regelmäßigen und sicheren Einkommens
  • Gutes Verhältnis zwischen Einkünften und Ausgaben des Haushalts
  • Positive SCHUFA-Auskunft
  • Ggf. vorhandenes Vermögen, Sicherheiten, Bürgen.

Einkommensprüfung und SCHUFA-Auskunft sind für die Kreditentscheidung besonders wichtig. Viele Banken vergeben ihre Kredite nur an Personen, die sich in einem Anstellungsverhältnis befinden oder eine ausreichend hohe Rente beziehen. Freiberufler und Selbstständige haben es demgegenüber häufig schwerer, ein Darlehen zu erhalten, da ihr Einkommen nicht sicher planbar ist.

SCHUFA-Auskunft

Eine SCHUFA-Auskunft wird vor jeder Kreditentscheidung eingeholt. Die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherheit (SCHUFA) sammelt Daten zur Kreditwürdigkeit privater Verbraucher und errechnet daraus den SCHUFA-Score. Der Score gibt Auskunft über die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kredit korrekt zurückgezahlt wird.

In den SCHUFA-Score fließen verschiedene Faktoren ein. Hierzu gehören:

  • Bestehende Girokonten, Kreditkarten und Kredite
  • Telekommunikationsverträge, Leasingverträge
  • Erfüllung bestehender Zahlungsverpflichtungen
  • Zahlungsausfälle, Inkasso-Verfahren, Privatinsolvenzen

Ein schlechter SCHUFA-Score kann zu einer negativen Kreditentscheidung führen. Außerdem beeinflusst er die Höhe der Zinsen, die Verbraucher für einen Kredit zu zahlen haben.

Einnahmen und Ausgaben

Auf die Kreditentscheidung nimmt auch die finanzielle Situation des Haushalts Einfluss. Die Bank prüft, ob die Lebenshaltungskosten und bestehende finanzielle Verpflichtungen so bemessen sind, dass sie der Rückzahlung des Kredits nicht entgegenstehen. Hierfür wird im Kreditantrag eine Haushaltsrechnung abgefragt, in der alle regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben angegeben werden müssen. Alternativ verlangt die kreditgebende Bank nur Angaben zu den Einnahmen des Haushalts und verrechnet sie mit einer Haushaltspauschale, die je nach Bank unterschiedlich hoch bemessen ist.

Zwischen Einnahmen und Ausgaben muss ein ausreichend hoher Überschuss bestehen, um die monatlichen Kreditraten problemlos bezahlen zu können.

Wie lange dauert eine Kreditentscheidung?

Wie lange es nach dem Kreditantrag bis zur Entscheidung dauert, hängt davon ab, wie die Bank die Bonität des Antragstellers prüft. Einige Banken benötigen dafür mehrere Tage – vor allem dann, wenn der Kreditantrag manuell geprüft wird. Die meisten Kreditinstitute setzen für die Prüfung jedoch digitalisierte Verfahren ein, so dass die Kreditentscheidung innerhalb eines Arbeitstages fallen kann. Noch schnellere Entscheidungen sind möglich, wenn die Bank den Kunden bereits kennt – beispielsweise dann, wenn er sein Girokonto bei ihr führt und deshalb alle für die Kreditvergabe erforderlichen Daten intern bereits vorhanden sind (das ist beim S Kredit-per-Klick der Fall, weshalb die Kreditentscheidung innerhalb von Sekunden fällt).

Wie schnell eine Kreditentscheidung fällt, hängt auch von der Höhe und der Art des Darlehens ab. Bei sehr hohen Kreditbeträgen wird die Bank die Bonität des Antragstellers detaillierter prüfen als bei einem Kleinkredit. Bei einem Auto- oder Immobilienkredit wird auch die Werthaltigkeit des Fahrzeugs oder der Immobilie geprüft, die für den Kredit als Sicherheiten dienen. Vor allem bei Immobilien kann diese Prüfung längere Zeit in Anspruch nehmen.

Zu Verzögerungen der Kreditentscheidung kann es bei fehlenden oder unvollständigen Angaben und Unterlagen für den Kreditantrag kommen. Auch fehlerhafte SCHUFA-Einträge können den Entscheidungsprozess verlängern.