Kleinwindkraftanlage

Das Wichtigste in Kürze

  • Windkraft liefert deutlich weniger Energie als eine gut ausgebaute Photovoltaikanlage. Interessant wird Windkraft dann, wenn sie ergänzend zu einer bereits vorhandenen Solaranlage betrieben wird. 
  • Im Gegensatz zu Photovoltaik erzeugt Windkraft auch in der Nacht Strom.
  • Die Effektivität von Windrädern hängt stark vom Standort ab.
  • Im Gegensatz zu einer Solaranlage benötigt man für das Aufstellen eines Windrades eine Baugenehmigung. Oft werden vertikale Windräder von den Behörden eher genehmigt, da sie optisch weniger auffallen und als leiser und sicherer im Betrieb gelten.

Welche Formen von Windrädern gibt es?

Kleinwindkraftanlage

Windkraftanlagen für den privaten Gebrauch funktionieren generell wie ihre großen Vorbilder auch. Der Wind setzt die Rotoren des Windrades in Bewegung, die von einem Generator in elektrische Energie umgesetzt wird. Der so erzeugte Strom kann dann, wie auch bei der Photovoltaik, in das heimische Stromnetz eingespeist werden. Üblicherweise werden Kleinwindkraftanlagen entweder auf Masten im Garten aufgestellt oder auf dem Dach installiert. Natürlich können dabei auch mehrere Windräder kombiniert eingesetzt werden.

Haben sich in der Energiewirtschaft die allseits bekannten aufrechtstehenden, horizontalen Windräder durchgesetzt, finden wir in der Kleinwindkraft auch vertikale Systeme vor. Diese wirken auf den ersten Blick ungewohnt und futuristisch, bringen aber gewisse Vorteile mit sich, gerade in der privaten Nutzung. Klassische Windräder haben nämlich den Nachteil, dass sie immer optimal zum Wind stehen müssen, damit die Rotoren arbeiten können.

Vertikale Windräder hingegen können sich drehen, egal aus welcher Richtung der Wind kommt. Außerdem sind sie weniger schadensanfällig bei Sturm und starken Böen. Zudem kann auf eine Drehautomatik mit Windfahne verzichtet werde, was den Betrieb der Anlagen deutlich vereinfacht. 

Was leistet eine Kleinwindkraftanlage?

Kleinwindkraftanlage

Kleine Windkraftanlagen für Einfamilienhäuser mit einem Rotordurchmesser von 1 m bringen es auf eine Jahresleistung von etwa 100 kWh und sind bereits ab etwa 3.000 Euro erhältlich. Das klingt im Verhältnis zur Ausbeute einer gut ausgebauten Photovoltaikanlage nach nicht viel. Der große Vorteil der Windkraft: Im Gegensatz zu einer Solaranlage funktioniert sie auch nachts. Einzige Voraussetzung: Der Wind muss in ausreichender Stärke wehen.

Erst ab Windgeschwindigkeiten von 10 m/s erreichen Kleinwindkraftanlagen ihre volle Leistung. Das sind Werte, die vor allem an großen Gewässern und in Küstennähe regelmäßig erreicht werden. Gerade im Inland sind aber eher Windgeschwindigkeiten um 4 m/s üblich. Die Effektivität von Windrädern hängt also stark von ihrer Aufstellung ab. Bebaute Gebiete, wie etwa Wohnsiedlungen mit vielen hohen Gebäuden, bremsen den Wind stark aus. Generell sind auch Tallagen weniger geeignet als exponierte Standorte. Überlegt man die Anschaffung eines Windrades, ist es daher sinnvoll, den Standort vorab durch eine Windmessung begutachten zu lassen.

Kann eine Kleinwindkraftanlage eine Solaranlage ersetzen?

Ist der Standort geeignet, können kleine Windkraftanlagen durchaus einen Teil des Strombedarfs eines Haushalts decken. Gerade in Wohngebieten bietet Windkraft allerdings bei weitem nicht die Zuverlässigkeit der Solarenergie. Als wirkliche Alternative zu einer Photovoltaikanlage lohnt sich der Betrieb einer Kleinwindkraftanlage daher nicht. Interessant wird Windkraft jedoch, wenn sie ergänzend zu einer bereits vorhandenen Solaranlage geplant und betrieben wird. Da Wind auch nachts Strom liefert, kann so eine der großen Schwächen der Photovoltaik zumindest teilweise kompensiert werden.

Wie bei der Photovoltaik gilt auch bei der Windkraft: Die Investition in eine Windkraftanlage rentiert sich vor allem dann, wenn der selbst erzeugte Strom im eigenen Haushalt verbraucht wird. Denn während die Kilowattstunde Netzstrom im Jahr 2021 durchschnittlich etwa 32 Cent kostete, lag die Einspeisevergütung für selbst erzeugten Strom lediglich bei etwa 6 bis 7 Cent. Eine Einspeisung von Windenergie rechnet sich also erst dann, wenn der eigene Bedarf gedeckt ist.

Ein Windrad im eigenen Garten – worauf muss ich achten?

Im Gegensatz zu einer Solaranlage benötigt man für das Aufstellen eines Windrades eine Baugenehmigung. Dies begründet sich zum einen darin, dass von einer Windkraftanlage ein größeres Sicherheitsrisiko ausgeht als von flach auf dem Dach montierten Solarpanels. Zum anderen müssen die Geräusche, die von den Rotorblättern bei starkem Windgang ausgehen können, im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen bleiben. Oft werden vertikale Windräder von den Behörden eher genehmigt, da sie optisch weniger auffallen und als leiser und sicherer im Betrieb gelten.

Soll das Windrad zudem auf dem Hausdach installiert werden, sollte ein Statiker hinzugezogen werden. Gerade horizontale Windräder können bei Sturm starke Vibrationen erzeugen, die Dachstuhl und Bauwerk nicht beeinträchtigen dürfen. Zudem ist es ratsam, die Gebäude- und Haftpflichtversicherung dahingehend zu prüfen, ob der Betrieb einer Kleinwindkraftanlage in die Police aufgenommen werden kann, damit Sie gegen mögliche Schäden durch die Anlage versichert sind.

Wie finanziere ich eine Windkraftanlage?

Anders als Solaranlagen werden Windkraftanlagen in der Regel nicht durch Länder und Kommunen bezuschusst. Es können aber günstige Förderkredite der KfW beantragt werden. Gerne unterstützt und begleitet Sie S-Kreditpartner mit dem S Kredit-per-Klick bei der Finanzierung und Realisierung Ihrer Windkraft-, Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlage. Im Rahmen unseres Modernisierungskredits bieten wir eine umfassende Beratung und Begleitung Ihres Modernisierungsvorhabens, damit auch Ihr Projekt gelingt und Sie sicher in die Zukunft der erneuerbaren Energien starten können

Kleinwindkraftanlage

Tipp: Um gute Renditeaussichten zu erzielen, sollten Kleinwindkraftanlagen großzügig geplant werden.

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Häufige gestellte Fragen zur Kleinwindkraft

Generell sind Bebauungen bis 10 m Höhe auf dem eigenen Grundstück erlaubt. Für eine Kleinwindkraftanlage braucht es aber eine spezielle Baugenehmigung. In der Regel werden vertikale Windräder eher genehmigt als horizontale, da sie als sicherer und leiser gelten.

Die erzeugte Windenergie kann in das heimische Stromnetz eingespeist werden. Im Vergleich zu einer Photovoltaikanlage fällt die Ausbeute jedoch deutlich geringer aus und reicht in der Regel nicht zur Selbstversorgung. 

In eng bebauten Gebieten wie etwa Wohnsiedlungen ist der Betrieb von Kleinwindkraft oft nicht sinnvoll, da der Wind durch die Bebauung meist zu stark ausgebremst wird. Ist Ihr Standort dennoch geeignet, Sie befürchten aber Ärger mit den Nachbarn, dann überlegen Sie die Anschaffung eines Windrades mit vertikalen Rotoren. Diese sind unauffälliger, erlauben mehr Durchsicht und gelten im Betrieb als deutlich leiser.

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