Ratenzahlung

Kredite mit Ratenzahlung

Ratenzahlung bedeutet, dass man einen Kaufpreis oder einen Kredit nicht auf einmal bezahlen muss, sondern in kleinen Teilen über einen bestimmten Zeitraum. Das ist besonders bei größeren Anschaffungen nützlich, die man sich anders nicht leisten könnte. Dafür, dass man das Geld leiht, fallen gewöhnlich Zinsen an. Es gibt aber auch Angebote mit zinsfreien Darlehen.

Ein typischer Anwendungsfall für Ratenzahlungen ist ein Kredit bei einer Bank. Die Zinsen legt die Bank bonitätsabhängig fest. Die Laufzeit des Kredits kann der Kunde innerhalb bestimmter Grenzen – beispielsweise zwischen zwölf und 60 Monaten – wählen. Die Höhe der monatlichen Raten und die Gesamtkosten für den Kredit hängen von der gewählten Laufzeit ab: Je länger die Laufzeit, desto niedriger die Rate und desto höher die Gesamtkosten (weil man länger Zinsen zahlt); je kürzer die Laufzeit, desto höher die Raten und desto niedriger die Gesamtkosten.

Ratenkredite gibt es zur freien Verwendung oder als zweckgebundene Kredite, beispielsweise als Autokredit oder Immobiliendarlehen. Die Zinsen für einen zweckgebundenen Kredit sind in der Regel günstiger als für einen Kredit zur freien Verwendung, da das Auto oder die Immobilie als Sicherheit für das Darlehen dienen.

Ratenzahlung bei Händlern

Auch stationäre und Online-Händler bieten ihren Kunden häufig Ratenzahlungen an. Sie werden direkt durch den Verkäufer, über Zahlungsdienstleister oder Banken abgewickelt. Die Höhe der monatlichen Raten und der Zahlungszeitraum werden in einem Vertrag über den Ratenkauf vereinbart. Ratenzahlungen mit kurzen Laufzeiten zwischen drei und zwölf Monaten werden oft zinslos gewährt. Bei längeren Laufzeiten von 24, 36 oder 48 Monaten fallen jedoch auch bei Ratenkäufen häufig Zinsen an. Die Zahlungsmodalitäten sind in der Regel für alle Kunden gleich. 

Weitere Formen der Ratenzahlung

Neben Bankkrediten und Ratenzahlungen im Handel gibt es einige weitere Möglichkeiten der Ratenzahlung. Hierzu gehören Kreditkarten mit Ratenzahlung sowie Leasingverträge.

Kreditkarten mit Ratenzahlung

Kreditkarten mit Ratenzahlung ermöglichen, Kreditkartenrechnungen in monatlichen Raten zu begleichen. Die Ratenzahlung muss vom Kunden meist separat beantragt werden. Allerdings ist diese Form der Ratenzahlung nur bedingt empfehlenswert – die Zinsen dafür sind deutlich höher als für einen Ratenkredit und liegen manchmal sogar über den Zinsen für einen Dispo.

Leasing

Durch einen Leasingvertrag erwirbt der Kunde gegen eine vertraglich vereinbarte monatliche Zahlung das Nutzungsrecht an einem Fahrzeug oder einem anderen Gegenstand. Die Eigentumsrechte daran verbleiben während der Laufzeit des Vertrages beim Leasinggeber. Zum Vertragsende hat der Leasingnehmer die Möglichkeit, den Vertragsgegenstand zurückzugeben oder ihn zu übernehmen und dafür einen Restkaufpreis zu zahlen.

Die Höhe der Leasingraten für ein Auto hängt vom Modell, der Ausstattung und dem Neupreis ab – oft sind sie günstiger als die Raten, die für einen Autokredit zu zahlen wären. Allerdings werden in Leasingverträgen auch Vereinbarungen über die maximale Kilometerzahl oder den Restwert des Fahrzeugs bei Rückgabe getroffen. Wenn die gefahrenen Kilometer über diesem Limit liegen oder der Restwert des Autos geringer als vereinbart ist, muss der Leasingnehmer dafür einen Ausgleich zahlen. Im umgekehrten Fall erhält er vom Leasinggeber Geld zurück.