Scoring: Basis für Kreditentscheidung und Konditionen

Beurteilung der Bonität

Das Verfahren erlaubt Kreditgebern, die Kreditwürdigkeit eines Interessenten – also dessen Bonität – anhand von gesammelten Erfahrungen aus der Vergangenheit besser zu beurteilen. Die objektive Analyse  berücksichtigt Daten von Auskunfteien wie der SCHUFA ebenso wie Daten, die der Interessent selbst beisteuert – zum Beispiel im Rahmen des Kreditantrags oder infolge einer längeren Kundenbeziehung. Nicht herangezogen werden subjektive Faktoren wie etwa Herkunft oder Religion. Das ist ein wichtiger Unterschied: Denn Scoring bewertet keine Menschen, sondern leitet aus deren finanzieller Situation Prognosen über die Wahrscheinlichkeit der Kreditrückzahlung ab.

Fakt ist: Nur durch Scoring können Kreditgeber einschätzen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Kredit zurückgezahlt wird. Das schützt Verbraucher vor Überschuldung und Unternehmen vor Zahlungsausfällen. Dank Scoring werden rund 98 Prozent der Kredite ordnungsgemäß zurückgezahlt. Ohne Scoring gäbe es weniger positive Kreditentscheidungen – oder mehr Kreditausfälle, was Kredite insgesamt verteuern würde.

Einfluss auf die Konditionen

Darüber hinaus hat Scoring Einfluss auf die Konditionen für den Kreditnehmer. Denn je besser dessen Bonität, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass der Interessent seinen Kredit nicht zurückzahlt. Und im Falle einer geringeren Ausfallwahrscheinlichkeit kann der Kreditgeber den Kredit zu einem günstigeren Zinssatz anbieten.

Da der Score eines Kreditinteressenten sich aus verschiedensten, individuellen Parametern zusammensetzt, kann man darauf nur indirekt Einfluss nehmen. Wer aber seine Rechnungen und Kreditraten stets pünktlich bezahlt und seinen Dispositionskredit nicht oder wenig in Anspruch nimmt, ist auf der sicheren Seite.

Quelle: „Broschüre - Scoring beim Kredit“, Bankenfachverband

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